Gesichtslähmungen (Fazialisparese)

Behandlungsmöglichkeiten:
1) kognitiv-therapeutische Übungen nach Perfetti
Das Perfetti-Konzept geht davon aus, dass Bewegung mit der Bewegungsplanung im Gehirn beginnt. Signale aus dem Gehirn werden an den Körper gesendet und in der Gegenrichtung übertragen Muskelbewegungen Informationen zum Gehirn. Dieser Austausch ermöglicht das Entstehen einer Bewegung. Eine Gesichtslähmung ist eine starke Körperbeeinträchtigung und führt auch zu Veränderungen im Gehirn. Die betroffene Gesichtshälfte meldet weniger Informationen an das Gehirn zurück und verändert dort die Strukturen. Ist der Informationskreislauf gestört, können
physiologische Bewegungsabläufe nicht entstehen. Mit den kognitiv-therapeutisch Übungen nach Perfetti werden die für ihr Gesicht zuständigen Hirnregionen aktiviert, indem Bewegung, Wahrnehmung und mentale Leistungen wieder miteinander verknüpft werden.

2) PNF – Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation
Sogenannte „Muskelrezeptoren“ (Propriozeptoren) nehmen Muskelspannung und Muskelkraft wahr.
Eine PNF-Therapie regt diese Rezeptoren in den Muskeln durch gezielte Stimulation an, aktiviert sie und fördert somit das Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln (neuromuskulär). 
Die Behandlung hat das Ziel, die Muskelspannung zu normalisieren und schwache Muskeln zu aktivieren (Fazilitation).
Beide Therapiekonzepte sorgen gemeinsam dafür, dass alte Funktionen wieder ausgeführt werden können (Mimik, Artikulation, Funktionen wie z.B. Pfeifen).